Formale Kriterien
Fußnoten richtig formatieren
Die Quellenangabe ist das Herzstück einer jeden wissenschaftlichen Arbeit. Schließlich wollen und dürfen wir uns nicht mit fremden Federn schmücken, sondern müssen die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die andere bereits für uns geleistet haben, für unsere Zwecke verwerten und durch eigene Überlegungen ergänzen. Leider stellt die korrekte Fußnotenformatierung eine häufige Fehlerquelle dar, die zu einem drastischen Punktabzug, aber im Ernstfall sogar zu einem Nichtbestehen der Arbeit führen kann. Dabei ist die korrekte Fußnotenformatierung kein Hexenwerk, wenn man einige Aspekte berücksichtigt.
Fremdes Gedankengut kenntlich machen
Wann immer man in seiner Bachelor-, Master- oder Dimplomarbeit auf fremdes Gedankengut zurückgreift, muss man die Quelle kenntlich machen. Dies gilt auch für Verweise aus dem Internet, die mit dem Zusatz "abgerufen am ..." versehen werden müssen, da sich die Inhalte dynamischer Webseiten schnell ändern können. Der korrekte Verweis auf die Quelle ist dabei die Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens und sollte bereits während des Studiums in Form von Haus- und Semesterarbeiten trainiert und geübt werden.
- Jedes wörtliche Zitat ist in doppelte Anführungszeichen (") zu setzen.
- Bei Zitaten innerhalb eines Zitates werden einfache Anführungszeichen (') benutzt.
- Jedes wörtliche Zitat muss dem Original entsprechen, einschließlich seiner Besonderheiten in Bezug auf Orthografie und Interpunktion. Selbst offensichtliche Fehler sind zu übernehmen und mit dem Hinweis [sic!] kenntlich zu machen.
Amerikanisches System
Im sogenannten "Amerikanischen Zitiersystem" erfolgt der Quellennachweis direkt im Text. Der Nachweis wird in runde Klammern gesetzt und enthält folgende Angaben:- Name des Verfassers
- Erscheinungsjahr des Werkes
- Seite, auf der das Zitat zu finden ist.
Beispiel: "Das Schulsystem der Demokratie orientierte sich rund 20 Jahre lang am spätfranquistischen 'Allgemeinen Bildungsgesetz' (Ley General de Educación, LGE) aus dem Jahr 1970" (Bernecker 2006:360).
Fußnoten
Durch Fußnoten wird der Haupttext von Nachweisen, Ergänzungen und Kommentaren entlastet, die zweifellos wichtig sind, bei einer flüssigen Lektüre allerdings stören würden. Die Schriftgröße der Fußnote beläuft sich auf 10pt.
- Das erste Wort der Fußnote beginnt immer mit einem Großbuchstaben
- Fußnoten werden als Satz betrachtet und somit immer mit einem Punkt abgeschlossen
Beispiel: Bernecker/Walter L., Spanien-Handbuch. Geschichte und Gegenwart, Tübingen u. a.: A. Francke Verlag u. a. 2006, 360.
- Bei mehreren Verfassern werden entweder alle in der Reihenfolge des Titelblatts angegeben und durch Schrägstriche getrennt, oder es werden nur die Namen des oder der erstgenannten Verfasser angegeben.
- Bei mehreren Orten werden sämtliche angegeben
Beispiel: Nachname, Vorname, Titel des Werks, Ort 1/Ort 2: ...
Internetquellen
Immer häufiger verweisen Studenten in wissenschaftlichen Arbeiten auf Internetquellen. Doch auch diese müssen ordnungsgemäß gekennzeichnet werden. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Internetquellen zitierfähig sind. Sie sollten nur zuverlässige und wissenschaftlich fundierte Informationsquellen verwenden. Es existieren zahlreiche unseriöse Webseiten, deren Autoren unbekannt sind. Die Fakten, die sie enthalten sind darüber hinaus oftmals nicht nachprüfbar und nicht für eine wissenschaftliche Arbeit zu gebrauchen, zum Beispiel Wikipedia. Da sich die Inhalte auf dynamischen Webseiten stets ändern können, muss bei einer korrekten Quellenangabe auch das jeweilige Abrufdatum mit angegeben werden.
Beispiel: González Harbour, Berna, "El Diccionario nunca insulta" (03.12.14), in: El País.com, URL: http://cultura.elpais.com/cultura/2014/12/03/actualidad/1417641976_623290.html
Falls Sie während des Studiums die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens nicht ausreichend in Form von Hausarbeiten trainiert haben und von Ihrem betreuenden Professor entsprechend korrigiert wurden, erkundigen Sie sich am besten in Ihrer Fachschaft nach einem Merkblatt.